Kegelfeder-Subchassis

(z. B. TD 126, TD 147, TD 160)

Die Mehrzahl der Thorens-Laufwerke trägt das Subchassis (von Thorens Schwingchassis genannt) auf sogenannten Kegelfedern, und zwar auf drei Stück. Durch Entfernen der Bodenplatte werden diese zugänglich und können justiert werden; dies kann z.B. nach einem ungesicherten Transport (ohne Anziehen der Sicherungsschrauben) oder nach dem Wechsel des Tonarms auf ein schwereres oder leichteres Modell notwendig werden.

Einmal eingestellt verändert sich die Einstellung jedoch im normalen Betrieb nicht.

Am besten stellt man das Laufwerk so auf, dass man bequem von unten an die Federn herankommt und von vorne das Schwingverhalten des Subchassis beurteilen kann. Die geht z.B. durch einen Aufbau aus zwei Getränkekästen, die jeweils eine Schmalseite des Laufwerks tragen, oder vielleicht haben Sie auch noch einen Beistelltisch mit herausnehmbarer Glasplatte oder einen altmodischen Stuhl mit herausnehmbarer Sitzfläche, auf die das Laufwerk dann gestellt werden kann und so prima von unten zugänglich ist.

Natürlich sollte das Laufwerk “im Wasser” stehen, also bitte den Aufbau mittels einer Wasserwaage überprüfen.

Wenn Sie jetzt von unten in das Laufwerk schauen, können sie die stählerne Subchassisplatte mit den drei dazugehörigen Federtürmen erkennen, den Abschluß nach unten bildet jeweils die sogenannte konische Justierscheibe und dann die Mutter M5.

Durch Verdrehen dieser Muttern wird die Federspannung verändert – hängt das Subchassis also z.B. nach Montage eines schweren Tonarms rechtsseitig nach unten, muss die entsprechende Feder durch stärkeres Eindrehen der Mutter härter eingestellt werden, das Subchassis hebt sich somit wieder an.

Als Massstab sollte hier die Thorens-Empfehlung gelten, nämlich “dass am gesamten Plattentellerumfang der Abstand zwischen dem unteren Plattentellerrand und der Deckblande des Gerätes 7 bis 9 mm beträgt” (Zitat aus Thorens-Serviceunterlagen).

Ebenfalls aus den Serviceunterlagen : “Während der Justage immer wieder prüfen, ob das Schwingchassis frei federt. Sollte eine Hemmung zu spüren sein, so sind die konischen Justierscheiben (…) so lange durch Drehen zu verändern, bis das Schwingchassis frei schwingt. Es ist hierbei auf Einhaltung des o.g. Abstandes von 7 – 9 mm zwischen dem unteren Plattentellerrand und der Deckblende des Gerätes zu achten.”

Idealerweise sollte das Subchassis exakt “kolbenförmig” schwingen, also keine seitlichen (Taumel)Bewegungen aufweisen. Hierzu ist manchmal ein erneutes Verdrehen der o.g. konischen Justierscheiben notwendig, jedoch sollte man hier das eigene seelische Gleichgewicht höher bewerten als eine vielleicht minimale laterale Bewegung des Subchassis.

Zur Überprüfung des korrekten Schwingverhaltens sollte man leichten Druck auf den Teller ausüben, und zwar an einem Punkt etwa auf einem Drittel der Strecke zwischen Tellerachse und Tonarmbasis. Wenn man dann loslässt, sollte das Subchassis frei kolbenförmig schwingen.

Wichtig : Wenn ein neuer Tonarm montiert wird oder wenn Sie den eingebauten Tonarm mal neu verkabeln wollen …

… sollte man dem Verlegen des Tonarmkabels besondere Aufmerksamkeit widmen, da ein zu starres oder ein mit zu wenig Spiel verlegtes Kabel die Funktion des Subchassis erheblich beeinträchtigen kann.

Wenn Sie einen Tonarm einbauen, der Cinchanschlüsse oder eine 5-polige Anschlußbuchse besitzt, also z.B. den SME 3009 R oder einen Sumiko Premier MMT, dann sind die Auswahl des Kabels sowie dessen sorgfältige Verlegung innerhalb des Laufwerks wichtige Voraussetzungen für ein korrektes Schwingverhalten des Subchassis. Das Kabel muss mit dem Subchassis frei schwingen können, darf also nicht zu schwer und nicht zu starr sein, und sollte natürlich auch nicht straff aus dem Laufwerk herausgeführt werden.

Gleiches gilt natürlich auch bei Tonarmen mit festmontierten Kabeln, nur ist man dabei – für den Anfang zumindest – von der Auswahl eines passenden Kabels befreit.